Positive Signale der größten deutschen Börsenunternehmen: Ihre Betriebsrenten bleiben trotz herausfordernder Zeiten solide finanziert, wie eine aktuelle Studie herausfand.
Die bAV-Beratung lebt vom Vertrauen aller Beteiligten. Da helfen positive Meldungen von unabhängiger Stelle, um in Gesprächen zu bestärken, dass die betriebliche Altersversorgung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehr gut darstellbar ist. Eine aktuelle Aon-Studie analysierte dafür die Pensionspläne und relevante bAV-Kennzahlen der 40 DAX-Unternehmen. Das Ergebnis: Trotz gestiegener Pensionsverpflichtungen blieb der Ausfinanzierungsgrad stabil bei 78 % (Vorjahr 79 %).
Pensionsverpflichtungen +5,6%
Durch den gesunkenen Rechnungszins und neuen Unternehmen im DAX, erhöhten sich die Pensionsverpflichtungen in 2023 um 5,6 % auf 332 Milliarden Euro. „Die in der Vergangenheit zur Eindämmung der Inflation angehobenen Zinsen sorgten dafür, dass Unternehmen insgesamt geringere Rückstellungen für ihre Pensionsverpflichtungen bilden mussten, denn mit der Aussicht auf höhere Zinserträge resultierte ein geringerer Wert an Mitteln, die benötigt werden, um die zukünftigen Versorgungsversprechen zu finanzieren. Zum Ende des vergangenen Jahres ist der Rechnungszins dann aber wieder abgefallen, was die Pensionsverpflichtungen entsprechend ansteigen ließ“, erläutert Christoph Tellmann, Senior Consultant Aon Wealth Solutions.
Unternehmen sind bestrebt, bilanzielle Risiken bei ihren Pensionsplänen zu reduzieren. Die Mehrheit (57 %) der DAX-Unternehmen bietet den Mitarbeitenden dafür bei ihren aktuellen Versorgungsplänen die Wahl zwischen Renten-, Kapital- und Ratenzahlung an, 17 % zahlen grundsätzlich einen einmaligen Kapitalbetrag oder eine festgelegte Anzahl an Raten und nur noch 26 % setzen weiterhin ausschließlich auf klassische, lebenslange Rentenzahlungen. Die meisten Pensionspläne (87 %) basieren inzwischen auf beitragsorientierten Zusagen, mit denen gegenüber den klassischen Leistungszusagen Risiken aus Inflations- und Gehaltssteigerungen günstig beeinflusst und der Versorgungsaufwand aus Unternehmenssicht klarer umrissen werden können.