Arbeitgeber setzen mit ihren Zuzahlungen wichtige Anreize, um die bAV-Akzeptanz innerhalb ihrer Belegschaft zu fördern. Dabei scheinen die Vorteile der reinen Arbeitgeberfinanzierung noch nicht ausreichend bekannt.
Der bAV-Index 2024 von WTW bescheinigt, dass die Anreize durch Matching-Modelle durchaus ankommen. Sie erweisen sich als effektives Instrument, um die bAV in die Breite und die Vorsorgebemühungen in die Höhe zu treiben. 80 Prozent der Arbeitgeber legen mittlerweile etwas dazu, wenn Arbeitnehmer über eine Entgeltumwandlung vorsorgen. „Matching-Modelle motivieren Mitarbeitende, einen eigenen Beitrag zur Altersvorsorge zu leisten und stärken das individuelle Vorsorgeniveau im Alter“, so Dr. Johannes Heiniz, Senior Director Retirement bei WTW.
Aufklärung über Vorteile der reinen AG-Finanzierung
Dass viele Unternehmen bei der Finanzierung der bAV auf eine Aufteilung der Kosten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer setzen, scheint aus wirtschaftlicher Perspektive nachvollziehbar. Jedoch ist es auch ein Indiz dafür, dass die strategischen Vorteile und positiven Effekte einer rein arbeitgeberfinanzierten Lösung noch nicht vollständig bekannt sind.
Das ist eine Chance für Berater, um über die Vorteile des sogenannten „Ticketmodells“ zu informieren. Dieses Modell bietet nicht nur eine Entlastung bei den Kosten, sondern erhöht zugleich die Attraktivität des Unternehmens – sowohl für bestehende als auch für potenzielle Mitarbeitende. Damit entsteht eine doppelte Win-Win-Situation.
Ein zusätzlicher Vorteil: Betriebsrenten ermöglichen eine Optimierung der Lohnkosten, insbesondere im Vergleich zu klassischen Gehaltserhöhungen. Durch eine klug gestaltete Entgeltumwandlung lassen sich für die meisten Arbeitnehmer die Sozialabgaben senken, was wiederum die Lohnnebenkosten reduziert. Gleichzeitig profitieren die Arbeitnehmer durch den gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitgeberzuschuss direkt von dieser Lösung, was ihre Altersvorsorge stärkt und die Bindung an das Unternehmen fördert.
Über den bAV-Index
Der bAV-Index 2024 analysiert Versorgungswerke von über 200 Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen und bildet ein repräsentatives Abbild der aktuellen arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge (bAV) in Deutschland.