Nach der vom Statistischen Bundesamt (Destatis) am 20.8.2024 veröffentlichten Periodensterbetafel 2021/2023 stieg die Lebenserwartung gegenüber der Sterbetafel 2020/2022 vom 25.7.2023 durchschnittlich um 0,4 Jahre. Im Jahr 2023 haben neugeborene Jungen danach eine Lebenserwartung von 78,6 Jahren und neugeborene Mädchen von 83,3 Jahren.
Der Trend einer sinkenden Lebenserwartung ist damit gestoppt, das Niveau der „Vor-Corona-Zeit“ aber noch nicht wieder ganz erreicht.
Was bedeutet dies für die eigene Vorsorge?
Zunächst einmal ist eine immer höhere Lebenserwartung, vor allem bei guter Gesundheit, für die Betroffenen und deren Familien ohne Wenn und Aber ein positiver Trend. Gleichzeitig bedeutet dies für die gesetzlichen Rentensysteme eine enorme Herausforderung, wenn immer mehr Rentner auf immer weniger Beitragszahler kommen. In der Folge wird die gesetzliche Rentenversicherung nach deren eigenen Modellrechnungen nicht nur teurer – der Beitragssatz soll von aktuell 18,6 % über 20,2 % (2030) bis auf 21,1 % im Jahr 2037 steigen – sondern auch weniger leistungsfähig.
Länger leben bei robuster Gesundheit ist gut – im gewohnten Lebensstandard viel besser.
Neben einer robusten Gesundheit sollte die längere Lebenserwartung auch finanziell so ausgestattet sein, dass zukünftige Rentnerinnen und Rentner ihren gewohnten Lebensstandard beibehalten können. Dafür ist aber eine zusätzliche Vorsorge unerlässlich. Welche Möglichkeiten der Gesetzgeber für die bAV bereitstellt haben wir in verschiedenen Beiträgen gezeigt, z.B. hier oder hier.
Die Nutzung der Möglichkeiten wird angesichts der weiter steigenden Lebenserwartung immer wichtiger.