500.000 neue bAV-Anwartschaften sind in den vergangenen zwei Jahren entstanden. Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz könnte sich die Dynamik in der betrieblichen Altersversorgung weiter erhöhen.
Die betriebliche Altersversorgung genießt bei deutschen Arbeitnehmern weiterhin einen hohen Stellenwert. Dies zeigt die neue „Trägerbefragung zur betrieblichen Altersversorgung“, die vom Bundesarbeitsministerium (BMAS) vorgestellt wurde. Demnach gab es in der betrieblichen Altersversorgung Ende 2017 insgesamt 20,8 Millionen aktiv Versicherte in Deutschland. 15,1 Millionen kamen dabei aus der Privatwirtschaft, die übrigen 5,7 Millionen aus dem Öffentlichen Dienst.
Wachstum um 2,8 Prozent
Im Vergleich zum Vorgängerbericht aus dem Jahr 2015 stieg die Zahl der aktiv Versicherten um 560.000 – das ist ein Plus von 2,8 Prozent. Der größere Teil hiervon, nämlich 385.000, geht auf die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst (ZöD) zurück. Die Privatwirtschaft verzeichnete indes ein Plus von 175.000 aktiv Versicherten. Umgerechnet auf alle Arbeitnehmer verfügten Ende 2017 55,6 Prozent über eine bAV-Anwartschaft.
Weitere Impulse durch BRSG
Mit dem BRSG hat die Bundesregierung seit 2018 die Voraussetzungen für ein noch dynamischeres Wachstum der betrieblichen Altersversorgung geschaffen. Insbesondere für Gruppen mit bislang unterdurchschnittlicher bAV-Verbreitung, wie sog. „Geringverdiener“, bestehen nun starke Anreize, eine Betriebsrente einzurichten, z.B. durch den Förderbetrag nach § 100 EStG für Einkommen bis 2.200 EUR/Monat. Makler sind gefragt, die neuen Vorzüge, wie etwa den Freibetrag bei der Grundsicherung, zu kommunizieren und Betrieben und Arbeitnehmern passgenaue Lösungen anzubieten.