Immer mehr Rentner sind im Alter auf Grundsicherung angewiesen. Tendenz: steigend. Dabei gibt es Lösungen.
Es sind Zahlen, die nachdenklich stimmen: 559.000 Rentner in Deutschland bezogen im Dezember 2018 Grundsicherung, da ihre Rente nicht zum Bestreiten ihres Lebensunterhaltes reichte. Das sind knapp 15.000 Rentner mehr als noch 2017, wie neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen.
Auch 2018 setzte sich damit eine Entwicklung fort, die seit vielen Jahren zu beobachten ist: Altersarmut wird für immer mehr Rentner zu einem Problem. Betrug die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Jahr 2010 noch rund 412.000, waren Ende 2018 knapp 36 % mehr Rentner auf Hilfe des Staates angewiesen. Die Dunkelziffer der finanziell hilfsbedürftigen Rentner dürfte dabei wesentlich höher liegen, schätzen Experten.
Altersarmut verschärft sich
Das Problem der Altersarmut dürfte sich aufgrund des sinkenden Rentenniveaus in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Experten wie Dr. Bruno Kaltenborn halten es für möglich, dass sich die Zahl der Grundsicherungsempfänger bis 2030 auf über eine Million erhöht.
Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz ist die Bundesregierung auf dieses Problem eingegangen und hat einige Erleichterungen geschaffen. Mit einem monatlichen Freibetrag in Höhe von derzeit bis zu 212 Euro (2019) wurde eines der größten Hemmnisse für Menschen mit geringerem Einkommen abgeschafft, zusätzlich für das Alter etwas zurückzulegen. So können sie sichergehen, dass ihre Altersvorsorge-Bemühungen später auch belohnt werden.