2 von 3 Deutschen befürworten eine gesetzliche Mindestrente für die Alterssicherung. Auch das Äquivalenzprinzip aus Einkommen und Rentenhöhe wird hinterfragt. Vor allem für Beschäftigte mit geringem Einkommen wünschen sich die Deutschen bessere Rentenbedingungen.
Die Idee einer gesetzlichen Mindestrente findet in Deutschland eine breite Mehrheit. Das ergab eine Befragung im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), für die 2.051 Erwachsene aus ganz Deutschland unterschiedlichen Alters befragt wurden. Demnach sind 66 % dafür, eine Mindestrente einzuführen. Kaum überraschend findet diese Idee bei rentennahen Jahrgängen zwischen 55 und 64 Jahren den größten Anklang. 72 % stimmten der Aussage zu: „Ich bin für die Einführung einer gesetzlichen Mindestrente“, wobei sich in allen Altersstufen eine Mehrheit für die Idee ausspricht.
Äquivalenzprinzip wird in Frage gestellt
In Deutschland richtet sich die Höhe der gesetzlichen Rente nach der Höhe der eingezahlten Beiträge. Auch wenn bei der genauen Rentenermittlung eine Reihe von Faktoren in die Berechnung einfließen, gilt die Faustregel: Wer viel verdient und viel einzahlt, bekommt eine hohe Rente. Dieses Äquivalenzprinzip stößt bei der Bevölkerung auf wenig Zustimmung. Vor allem für die „Geringverdiener“ sollte mehr getan werden. 38% stimmen der Aussage zu „Versicherte, die unterdurchschnittlich verdienen, sollten für ihre Beiträge einen höheren Rentenanspruch erwerben, als dies aktuell der Fall ist“. Auf der anderen Seite sprechen sich 22 % für das geltende Äquivalenzprinzip aus.