Das größte Potenzial für den bAV-Vertrieb liegt vor allem in Branchen, die sich durch eine Vielzahl kleiner Unternehmen und häufig geringe Löhne auszeichnen.
Im neuesten Forschungsbericht zur Altersvorsorge präsentiert die Bundesregierung einen Überblick über die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung nach Branchen. Auf den hinteren Plätzen landen Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie Baugewerbe und Handwerk.
Angeführt wird die Rangliste von Öffentlicher Verwaltung, Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen. In Industrie sowie verarbeitendem Gewerbe verfügen immerhin noch 64 % der Arbeitnehmer über eine betriebliche Altersversorgung.
Eine Herausforderung mit Potenzial
Für Vermittler im Bereich der betrieblichen Altersversorgung sind dies gleichermaßen gute wie schlechte Nachrichten. Deutlich wird, dass das größte Potenzial für den Vertrieb vor allem in Branchen liegt, die sich durch eine Vielzahl kleiner Unternehmen und häufig geringe Löhne auszeichnen. Das bedeutet, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichsam umfassend beraten und überzeugt werden müssen.
Dem vergleichsweise höheren Aufwand steht jedoch die Möglichkeit gegenüber, die eigene Beratung exakt auf die Bedürfnisse und Vorbehalte dieser Branchen zuzuschneiden. In den Bereichen Handel und Gastgewerbe bietet sich beispielsweise eine auf Minijobber ausgerichtete Beratung an.
In Handwerk und Baugewerbe lohnt sich die Fokussierung auf die männliche Belegschaft. Diese unterliegt aufgrund der meist körperlichen Arbeit ohnehin einem höheren Risiko, nicht bis zum regulären Rentenalter arbeiten zu können. Obwohl eine solide Altersvorsorge daher eine besonders wichtige Rolle spielt, verfügen zu wenige Männer über eine bAV.
Überraschung im Mittelfeld
Nicht zuletzt erscheint die Branche Banken, Versicherungen und Unternehmensdienstleistungen mit einem Platz im Mittelfeld des Rankings als kleine Überraschung. Lediglich die Hälfte der Beschäftigten sorgt im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung für den Ruhestand vor.