Erneut belegt eine Untersuchung, den Nachholbedarf für Frauen hinsichtlich ihrer Alterseinkünfte. Makler sollten hier bei der betrieblichen Altersversorgung ansetzen.
Eine Expertenstudie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) zeigt erneut eklatante Unterschiede zwischen Männer und Frauen bezüglich ihrer Alterseinkünfte auf. Dieses Bild erstreckt sich dabei über alle drei Säulen der Altersvorsorge (gesetzlich, privat, betrieblich) und beträgt im Mittel 53 Prozent. Der sogenannte „Gender Pension Gap“ liegt innerhalb der OECD-Staaten nur in Luxemburg noch höher als in Deutschland. Hier ist der Vermittler gefragt, mit dem Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass die betriebliche Altersversorgung gerade bei Frauen eine stärkere Verbreitung erfährt. Hier klafft die Lücke mit 60 Prozent am größten. Frauen erhalten im Schnitt eine Betriebsrente von monatlich 240 Euro gegenüber dem männlichen Mittel von 593 Euro. Unterbrochene Erwerbsbiografien durch Eltern- und Erziehungszeiten sowie ein großer Anteil an Beschäftigten im Niedriglohnsektor sind Gründe für die Situation.
Positive Tendenz
Da sich Paare die Erziehungszeiten mehr aufteilen und diese in der gesetzlichen Rente zum Teil mehr angerechnet werden, schließt sich die „Geschlechter-Lücke“ tendenziell. Dennoch braucht es weitere Impulse. Makler sollten ihre Kunden für das Problem sensibilisieren und über die neuen Möglichkeiten durch das BRSG aufklären, das zum Beispiel auch für Niedrigverdiener und damit auch regelmäßig Teilzeitkräfte attraktive Förderungen in der Betriebsrente vorsieht.