Über elf Millionen Arbeitnehmer könnten im Alter auf Grundsicherung angewiesen sein. Allerdings nur, wenn sie sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlassen
Es sind düstere Aussichten: Nach Angaben der Bundesregierung wird bei insgesamt 11,32 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten die zukünftige gesetzliche Rente so gering ausfallen, dass die Betroffenen auf Grundsicherung angewiesen sein werden. Selbst nach 45 Berufsjahren reiche das derzeitige Einkommen dieser Arbeitnehmer nicht aus, um im Rentenalter ohne die Hilfe des Staates leben zu können.
Konkret bedeutet das: Die Grundsicherungsschwelle lag im Jahr 2017 durchschnittlich bei 814 Euro. Wollte man diese überspringen, benötigten Arbeitnehmer einen Jahresverdienst von mindestens 24.289 Euro – das sind 2.024 Euro im Monat. Das Einkommen besagter 11,32 Millionen Arbeitnehmer (Voll- sowie Teilzeit) lag allerdings darunter.
Seit einigen Jahren ist in Deutschland ein Trend feststellbar, wonach immer mehr Menschen im Alter auf Hilfe vom Staat angewiesen sind. Lag die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Jahr 2010 noch bei rund 412.000, waren es Ende 2018 bereits 559.000 Rentner – ein Plus von 36 %.
Notwendigkeit zur zusätzlichen Vorsorge
Die neuen Zahlen unterstreichen einmal mehr die Notwendigkeit, sich im Ruhestand nicht nur auf seine gesetzliche Rente zu verlassen. Stattdessen sollten Arbeitnehmer rechtzeitig damit beginnen, sich ein zweites Standbein aufzubauen – je früher desto wirkungsvoller.
Der Gesetzgeber unterstützt das z. B. in Form des Betriebsrentenstärkungsgesetzes. Es enthält zahlreiche Erleichterungen für Arbeitnehmer, die neben der gesetzlichen Rente auch auf eine betriebliche Altersversorgung setzen. Dieses Instrumentarium sollte noch intensiver genutzt werden.
Ernüchternde Zahlen und geringe Einkommen hin oder her – die finanzielle Situation im Alter kann jeder Arbeitnehmer ein Stück weit selbst beeinflussen. Makler können hier entscheidend helfen.