Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen und mit ihr die mögliche Versorgungslücke im Alter. Das Langlebigkeitsrisiko rückt in den Mittelpunkt der Beratung.
Die Deutschen beziehen ihre Rente über einen immer längeren Zeitraum. Männer erhalten ihre Altersbezüge durchschnittlich für 18,1 Jahre. Zum Vergleich: 2001 waren es nur 13,8 Jahre. Bei Frauen ist die durchschnittliche Rentenbezugsdauer sogar noch länger – sie bezogen zuletzt im Durchschnitt für 21,8 Jahre ihre Altersrente (2001: 18,9 Jahre). Dies zeigt eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsentwicklung.
Je höher die Lebenserwartung, desto schwerer wiegt die Versorgungslücke, falls sich der Kunde allein auf die gesetzliche Rente verlässt. Dass diese allein nicht mehr für einen auskömmlichen Lebensabend ausreicht, wird von vielen Experten betont und durch neue Zahlen des Bundesinstituts untermalt.
Ruhestand wird nach hinten verschoben
Diese zeigen, dass die Deutschen ihren Ruhestand immer weiter nach hinten verschieben. Die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, bei Frauen noch deutlicher als bei Männern: So hat sich die Erwerbstätigenquote der 50- bis 69-jährigen Frauen zwischen 1996 und 2018 verdoppelt. Für den verspäteten Ruhestand gibt es zwar eine Vielzahl möglicher Gründe – Geldsorgen können aber ein entscheidender Faktor sein.
Makler sind folglich dazu aufgerufen, im Gespräch mit ihren Kunden auf die Notwendigkeit einer zusätzlichen betrieblichen bzw. privaten Altersversorgung hinzuweisen. Denn nur mit zusätzlichen finanziellen Mitteln können Senioren ihren Ruhestand so verbringen, wie sie ihn sich auch vorgestellt haben. Zur Unterstützung der Makler hat die Stuttgarter die Aktion „Briefe an mein jüngeres Ich“ gestartet. Diese unterstreicht auf emotionale Art und Weise die Fehleinschätzung vieler Kunden in Bezug auf ihre Bedürfnisse im Alter und verdeutlicht somit die Notwendigkeit, zusätzlich zur gesetzlichen Rente für das Alter vorzusorgen.