Immer mehr Rentner gelten einer neuen Untersuchung zufolge als überschuldet. Doch das Problem der Altersarmut ist lösbar – wenn rechtzeitig die Initiative ergriffen wird.
Altersarmut ist ein reales gesellschaftliches Problem. Das bestätigt eine Studie der Wirtschaftsauskunftei Creditreform.
Dieser zufolge hat sich die Zahl der überschuldeten Rentner ab 70 Jahren im vergangenen Jahr deutlich erhöht: 381.000 Senioren galten als überschuldet – das waren 45 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Noch deutlicher wird der Trend der Altersüberschuldung aus einer längerfristigen Perspektive: Seit 2013 verzeichnete die Zahl der überschuldeten Rentner einen Anstieg von 243 %.
„Zahl der überschuldeten Senioren steigt.“
Die Gründe für die wachsende Altersarmut sind vielfältig. Neben steigenden Mieten spiele auch das sinkende Rentenniveau eine entscheidende Rolle, führt die Organisation aus.
Rente allein reicht oftmals nicht
Das Problem der Altersarmut ist aber zu bewältigen. Schon seit langer Zeit werben Vermittler bei ihren Kunden dafür, eine zusätzliche Altersvorsorge zu ihrer gesetzlichen Rente abzuschließen. Durch die neue sehen sie sich bestätigt. Die gesetzliche Rente allein, kann den Lebensstandard nicht halten. Oft reicht sie auch nicht, um die laufenden Ausgaben zu decken. Eine ergänzende Vorsorge – privat oder betrieblich – mindert das Altersarmutsrisiko und sichert den Lebensstandard im Rentenalter.
„BRSG macht bAV für kleinere Einkommen attraktiver“
Gerade für Arbeitnehmer mit geringerem Einkommen hat das Betriebsrentenstärkungsgesetz Verbesserungen geschaffen. Gerade für diese Zielgruppe wurde die bAV attraktiver. So wurde unter anderem ein monatlicher Freibetrag von derzeit (2019) 212 Euro eingeführt, der nicht auf eine eventuelle Grundsicherung im Alter angerechnet wird. Hinzu kommen neue Fördermöglichkeiten für kleinere Einkommen. Gute Gründe, das Thema Altersversorgung rechtzeitig anzugehen.