Aktuelle Studie errechnet bis zu 5 % der letzten Grundvergütung und nennt die Stellschrauben für ein höheres Versorgungsniveau.
Das Beratungsunternehmen WillisTowersWatson (WTW) beobachtet regelmäßig die Bewegungen am bAV-Markt und veröffentlicht die Ergebnisse unter anderen in seiner Studie „bAV-Index“. In der aktuellen Ausgabe analysierten die Experten insgesamt 200 Unternehmen aus 13 Branchen. Neben einem Einblick in die Branchenunterschiede wurde auch das Leistungsniveau der bAV im Alter von 67 Jahren ermittelt.
Je nach Berufsgruppe (Tarif-Mitarbeiter, Außertarif und Führungskraft) liegt die durchschnittliche Altersleistung aus einer Betriebsrente zwischen 4,0 und 4,8 % des letzten Grundgehalts. Die Studienautoren betonten, dass das aktuelle Niveau kaum ausreiche, um die aufgrund der demografischen Entwicklung sinkende Tendenz der gesetzlichen Rente aufzufangen, geschweige denn, das Auskommen im Alter darüber hinaus zu verbessern.
Berufsgruppe | Altersleistung* | bAV-Prämie* |
Tarif-Mitarbeiter | 4,8 | 3,2 |
Außertarif | 4,9 | 4,3 |
Führungskraft | 4,0 | 6,5 |
Zwei Effekte sind bei der Betrachtung zu beachten. Einerseits erhalten Führungskräfte eine höhere Zusage im Durchschnitt, andererseits wirkt sich die unterstellte kürzere Arbeitsphase, aufgrund eines späteren Einstiegs, verringernd aus. Den Altersleistungen wurden folgende Dauer von Dienstjahren unterstellt: Tarif-Mitarbeiter (42 Jahre), Außertarif (32 Jahre), Führungskraft (22 Jahre).
Informationsgrad erhöhen, Förderung darlegen
Die Studie bestätigt ebenfalls, dass nach wie vor ein Informationsdefizit als Grund für das niedrige Versorgungsniveau mitverantwortlich ist. Viele Arbeitnehmer sind bereit, für die Versorgung im Alter eigenverantwortlich vorzusorgen und ihre Versorgungslücke zu verringern. Jedoch werden sie durch unzureichende Informationen, Unsicherheit oder Entscheidungsträgheit davon abgehalten. Hier sind bAV-Vermittler aufgefordert, die Lösungen leicht verständlich darzulegen. Die bAV-Lösung und der Betriebsrentenmanager der Stuttgarter helfen durch den Beratungsprozess und erleichtern die anschließende Verwaltung für alle Beteiligten. Um das zitierte Versorgungsniveau nachhaltig zu erhöhen, sollten auch alle Fördermöglichkeiten – vor allem für „Niedrigverdiener“ (Einkommen bis 2.575 EUR/Monat) – ausgeschöpft werden. Auch hier bestehen Wissenslücken bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern, wodurch eine bessere Versorgung im Alter verpasst wird.