Obwohl sich die Wirtschaft im vergangenen Jahr robust zeigte, stieg die Zahl der Grundsicherungsempfänger zuletzt. Für die Betriebsrente sind hier bereits Verbesserungen umgesetzt.
Immer mehr Menschen müssen im Alter finanzielle Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter 2019 auf 561.969 Menschen – das sind 0,5 % mehr als im Jahr zuvor. Sie hatten durch ihre gesetzliche Rente und andere Einkommensquellen weniger als 870 Euro monatlich zur Verfügung.
Der Anstieg um 0,5 % dürfte auf den ersten Blick nicht sonderlich beeindruckend wirken. Deutlicher wird das Problem der Altersarmut jedoch, wenn der Blick etwas weiter in die Vergangenheit gerichtet wird – seit Einführung der Grundsicherung im Jahr 2003 hat sich die Zahl ihrer Empfänger mehr als verdoppelt. Zudem gehen Experten von einer hohen Dunkelziffer hilfsbedürftiger Rentner aus.
Gesetzliche Rente reicht nicht
Der Anstieg hat mehrere Gründe: Einer hiervon sind nicht ausreichende Ansprüche aus der gesetzlichen Rente. Über eine zusätzliche Altersvorsorge verfügen viele Betroffene nicht – dabei könnte insbesondere die betriebliche Altersversorgung für Geringverdiener eine Lösung darstellen, um Altersarmut zu vermeiden.
Bei der betrieblichen Altersversorgung bleibt die Eigenleistung gering – dennoch kann mittels steuerlicher Förderung und Zulagen eine attraktive Versorgung aufgebaut werden. So bleibt ausreichend Geld für den Alltag vorhanden, während gleichzeitig die Altersvorsorge weiter ausgebaut werden kann. Vermittler können dies ihren Kunden mittels einer Beispielrechnung anschaulich illustrieren.
Anreize für Geringverdiener
Das Betriebsrentenstärkungsgesetz setzt zudem weitere Anreize: So gibt es für Arbeitgeber, die ihren Arbeitnehmern mit Monatseinkommen bis 2.200 Euro eine bAV finanzieren, seit Januar 2018 staatliche Förderung.
Ein monatlicher Freibetrag sorgt dafür, dass zusätzliche Altersvorsorge nicht vollständig auf die Grundsicherung angerechnet wird, sondern dem Rentner erhalten bleibt. Für 2020 sind das bis zu 216 Euro monatlich. Das sind starke Argumente für das Einrichten einer betrieblichen Altersversorgung.