Die Deutschen werden älter als sie sich vorstellen können. Das längere Leben birgt jedoch auch ein Risiko, auf das Makler hinweisen sollten.
Die Deutschen werden älter als sie glauben: Viele Deutsche unterschätzen ihre eigene Lebenserwartung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage. Dieser zufolge erwarten die Befragten, im Durchschnitt ein Alter von 82,8 Jahren zu erreichen. Damit liegen diese Einschätzungen deutlich unter der tatsächlichen Lebenserwartung, die das Statistische Bundesamt mit 87,7 Jahren angibt.
„Jede Generation lebt im Schnitt etwa fünf Jahre länger als die vorherige.“
Peter Schwark, GDV-Geschäftsführer
Vor allem bei jüngeren Menschen fällt das Missverhältnis zwischen geschätzter und tatsächlicher Lebenserwartung deutlich aus: Die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen unterschätzte ihre Lebenserwartung um beinahe sieben (6,9) Jahre, bei der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen betrug die Fehleinschätzung „nur“ 4,4 Jahre. „Jede Generation lebt im Schnitt etwa fünf Jahre länger als die vorherige“, kommentierte GDV-Geschäftsführer Peter Schwark das Umfrageergebnis. Gestützt wird diese Aussage von neuen Zahlen des Max-Planck-Instituts für demografische Forschungen. Diese besagen, dass jedes dritte heute geborene Mädchen bereits über 100 Jahre alt wird.
Vorsorge muss Lebenserwartung stärker berücksichtigen
Die unterschätzte Lebenserwartung birgt ein schwerwiegendes Risiko: „Wer seine statistische Lebenserwartung nicht kennt, sorgt womöglich nicht ausreichend vor“, warnte Schwark.
Die Entwicklungen bei der Lebenserwartung können Makler dafür nutzen, ihre Kunden auf die Notwendigkeit einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge hinzuweisen. Diese hilft dabei, das Langlebigkeitsrisiko finanziell abzusichern und einen sorgenfreien Ruhestand zu ermöglichen. Eine wirksame Unterstützung im Beratungsgespräch kann für Makler dabei die Aktion der Stuttgarter „Brief an mein jüngeres Ich“ sein. Diese unterstreicht auf emotionale Art und Weise, dass viele Kunden nicht nur ihre Lebenserwartung, sondern auch ihre Bedürfnisse im Ruhestand falsch einschätzen.