Wenn es um Versicherungsfragen geht, suchen Verbraucher eher den Weg zum Makler als zu Online-Portalen. Unabhängige Vermittler können durchaus von der Online-Konkurrenz profitieren.
Vom Sofa aus das neue Outfit bestellen, die Wohnungssuche intensivieren oder das Abendessen mit wenigen Klicks bestellen: Das Internet nimmt im Alltag der meisten Deutschen eine immer größere Bedeutung ein. Der Trend verstärkte sich seit Beginn der Corona-Krise und erreicht längst auch Themen rund um Absicherung und Vorsorge. Hausrat-, Kfz- oder Rechtsschutzversicherungen lassen sich mittlerweile in wenigen Minuten vom Küchentisch aus abschließen.
Makler profitieren vom Online-Vertrieb
Eine neue Untersuchung des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass Versicherungsmakler nicht zwingend in Konkurrenz zu Online-Portalen stehen, sondern von diesen profitieren können.
Vier von zehn Personen gaben laut Umfrage bekannt, sich zwar online über Versicherungen zu informieren, dann allerdings beim Versicherungsvermittler persönlich abschließen. Andersherum machen dies nur gut 20 %. „Sehr deutlich zeigt sich: Online-Angebote ersetzen die persönliche Beratung nicht, sie werden von den Kunden ergänzend genutzt“, lautet ein Ergebnis der Umfrage.
Zusätzlich scheinen Online-Vergleichsportale die Wechselbereitschaft vieler Kunden zu erhöhen: Beinahe jeder Dritte (28 %) gab an, inzwischen häufiger seine Versicherung zu wechseln, da ihm die Online-Portale einen besseren Überblick über Preise und Leistungen verschaffen würden. Insbesondere Makler können von der neuen, kritischeren Auseinandersetzung der Deutschen mit ihren Versicherungen profitieren. Schließlich sind sie es, die – abgesehen von der eigenen Familie und dem Verbraucherschutz – das höchste Vertrauen genießen, wenn es um Versicherungsfragen geht.
41 % aller Befragten gaben an, Versicherungsmakler in Versicherungsfragen für vertrauenswürdig zu halten. Damit liegen die unabhängigen Vermittler nicht nur klar vor Online-Vergleichsportalen (36 %), sondern auch vor gebundenen Versicherungsvertretern (31 %), den klassischen Medien (36 %) und Bankberatern (20 %).
Hybrider Makler: Das Beste aus zwei Welten
Die Studie liefert freien Vermittlern eine Botschaft: Für Makler lohnt es sich, die Digitalisierung für ihr eigenes Beratungsmodell zu nutzen. Digitale Services können wertvolle und zeitsparende Hilfe bieten, die eigene Arbeit erleichtern und das Kundenbedürfnis nach einfachen Prozessen befriedigen.