Die Deutschen werden ihrem Chef gegenüber häufiger untreu. Wie neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, arbeitet ein großer Teil der Beschäftigten zwar schon seit langer Zeit im gleichen Unternehmen. 44,3 % der Beschäftigten gaben 2019 an, schon seit mindestens zehn Jahren bei ihrem aktuellen Arbeitgeber beschäftigt gewesen zu sein.
Im Vergleich zur letzten Abfrage im Jahr 2009 hat sich diese Zahl verringert. So gaben damals noch 47,5 % der Beschäftigten an, mehr als zehn Jahre in ihrem jetzigen Unternehmen angestellt zu sein – 3,2 Prozentpunkte mehr als heute.
Millennials liebäugeln mit Wechsel
Diese Entwicklung ist nicht dramatisch, spiegelt aber einen Trend wider, der Arbeitgebern Kopfzerbrechen bereitet: Wie kann es gelingen, begehrte Fachkräfte langfristig ans Unternehmen zu binden? Denn gerade jüngere Arbeitnehmer liebäugeln vermehrt mit einem Wechsel, wie die aktuelle „Millenial Survey“-Studie der Unternehmensberatung Deloitte nahelegt. Demnach sind die Abwanderungsgedanken bei der Generation der Millennials (42 % der Befragten) sowie der nachfolgenden Generation Z (54 %) besonders hoch.
Um nicht nur die benötigten Experten zu gewinnen, sondern die erfahrenen Fachkräfte auch ans Unternehmen binden zu können, müssen Arbeitgeber ein attraktives Paket an Zusatzleistungen für ihre Arbeitnehmer zusammenstellen, an dem Makler entscheidend mitschnüren können. Denn Arbeitnehmer wünschen in erster Linie Unterstützung bei ihrer Altersversorgung. Einer Umfrage des Personalberatungsunternehmens Michael Page zufolge gaben 72 % der befragten Arbeitnehmer Hilfe bei der Altersvorsorge als besonders wünschenswert an. Das Bereitstellen von Laptops bzw. anderer technischer Geräte (62 %) sowie zusätzliche Urlaubstage (51 %) folgten erst auf den weiteren Plätzen.
So setzen Arbeitgeber immer noch die falschen Anreize – Makler können hier mit der richtigen Aufklärungsarbeit punkten und gleichzeitig mit der betrieblichen Altersversorgung einen wichtigen Bestandteil eines überzeugenden Leistungspakets liefern.