Eine neue Studie stellt Maklern interessante Einblicke bereit, wie die Zielgruppe der Gutverdiener strukturiert ist. Deren besondere Ausgangssituation liefert eine Steilvorlage für die bAV-Beratung.
Das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) hat zahlreiche neue Ansätze geliefert, um die betriebliche Altersversorgung zu stärken. Oftmals fällt der Blick hierbei nur auf die Geringverdiener, die beispielsweise von der Einführung eines monatlichen Freibetrags profitieren, der nicht auf die eventuelle Grundsicherung im Alter angerechnet wird.
Doch auch für die andere Seite der Gehaltsskala liefert das BRSG starke Argumente für die betriebliche Altersversorgung. So profitieren Gutverdiener von der Erhöhung des steuerlichen Förderrahmens von 4 auf 8 %. Arbeitnehmer können somit bis zu 6.624 Euro (2020) steuerfrei in ihre betriebliche Altersversorgung investieren. Ein attraktiver Grundstein für eine solide Altersvorsorge, schließlich ist absolut gesehen bei Gutverdienern die spätere Rentenlücke besonders groß.
Führungskräfte mit 74.400 Euro Jahresbrutto
Für Vermittler sind Gutverdiener eine lukrative und zugleich große Zielgruppe. Etwa 20 % aller Arbeitnehmer gelten als Gutverdiener – das sind über sechs Millionen Menschen. In welchen Branchen und Bundesländern diese zu finden sind, hat nun der neue Gehaltsreport des Jobportals Stepstone aufgeschlüsselt.
Diesem zufolge liegt das durchschnittliche Bruttogehalt in Deutschland bei 58.800 Euro im Jahr. Führungskräfte verdienen mit durchschnittlich 74.400 Euro rund 24.000 Euro mehr als Fachkräfte ohne Personalverantwortung.
Besondere Ausgangssituation bietet Chancen
Weitere Einflussfaktoren sind der Standort des Unternehmens sowie dessen Betriebsgröße. Vor allem große Unternehmen mit mehr als 10.000 Unternehmen zahlen gut (+ 27 % mehr im Durchschnitt), Unternehmen mit 5.001 bis 10.000 Mitarbeiter zahlen 17 %, Firmen mit 1.000 bis 5.000 Angestellten immerhin noch 12 % mehr als der Durchschnitt. Besonders attraktiv sind dabei Firmen in Hessen (+ 9 %), Bayern (+ 6 %) sowie Baden-Württemberg (+ 5 %).
Für Makler bietet die besondere Ausgangssituation dieser Zielgruppe (hohe Rentenlücke, hohes verfügbares freies Einkommen) eine hervorragende Möglichkeit, diese von den Vorzügen der betrieblichen Altersversorgung zu überzeugen. Dabei stoßen sie in der Regel auf interessierte Gesprächspartner – Extraleistungen genießen unter Arbeitnehmern einen hohen Stellenwert. So zieht die Mehrheit aller Arbeitnehmer Zahlungen in die betriebliche Altersversorgung einer Gehaltserhöhung vor.