Wenn es um ihre Altersvorsorge geht, lehnen die Deutschen eine bAV-Pflicht mehrheitlich ab. Mit dem BRSG hat die Politik schon hohe Anreize für eine freiwillige bAV geschaffen.
Freiwilligkeit statt Zwang. So lautet die klare Meinung der Deutschen beim Thema Altersvorsorge. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Demnach sprechen sich 47 % der Befragten dafür aus, dass der Abschluss einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge nur auf freiwilliger Basis erfolgen sollte.
„Der Abschluss einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge sollte nur auf freiwilliger Basis erfolgen.“
47 % der Befragten einer aktuellen DIA-Umfrage
30 % unterstützen stattdessen eine staatliche Pflichtabsicherung. Ein gutes Viertel der Befragten zeigt sich unentschlossen (17 %) oder will keine Angaben machen (7 %). Zuletzt war von mehreren Politikern ein Obligatorium bei der betrieblichen Altersversorgung ins Gespräch gebracht worden. Einer solchen stehen die Deutschen aber mehrheitlich skeptisch gegenüber. Stattdessen setzen sie auf Freiwilligkeit und Selbstbestimmung. Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz hat die Politik zuletzt zahlreiche neue Anreize für die bAV geschaffen und damit für reichlich Schwung im bAV-Markt gesorgt.
BRSG: Zahlreiche Anreize für freiwilligen Abschluss
Geringverdiener profitieren unter anderem vom neuen Förderbetrag nach § 100 EStG. Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern mit einem Gehalt von bis zu 2.200 Euro/Monat eine Betriebsrente zwischen 240 und 480 Euro finanzieren, können sich 30 % hiervon über die Lohnsteuer zurückholen.
Zudem gibt es einen verpflichtenden 15%igen Zuschuss vom Arbeitgeber, sofern dieser durch die Entgeltumwandlung seines Mitarbeiters Sozialabgaben einspart.
Ein attraktiver Anreiz wurde für Gutverdiener mit der Verdopplung der Steuerfreigrenze von 4 auf 8 % bei Direktversicherungen geschaffen, der bemerkenswerte Steuervorteile mit sich bringt. Dies hatte bAVheute errechnet. Gute Argumente für eine freiwillige bAV sind zahlreich vorhanden. Aufgabe von Maklern ist es, diese ihren Kunden aufzuzeigen.