In der Nutzung der Entgeltumwandlung existieren nicht nur Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Regionen in Deutschland. Auch hinsichtlich der Verteilung auf einzelne Branchen klafft ein Gefälle: z. B. zwischen dem Finanzdienstleistungssektor (besonders hohe Nutzung) und dem Gastgewerbe (niedrigste Verbreitung).
Basis dieser Erkenntnisse ist die Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), die der Entgeltumwandlung in Deutschland, trotz Rechtsanspruch seit 2001, eine sehr ungleiche Verteilung attestiert. Diese setzt sich auch mit Blick auf den Bildungsgrad und der wöchentlichen Arbeitszeit der Menschen fort.
So nutzen nicht einmal 8 % der Menschen ohne Abschluss eine Entgeltumwandlung, während Meister und Inhaber eines Diploms nah an die 30 %-Marke herankommen. Auch in der Ausbildung befindliche Menschen nutzen die Entgeltumwandlung nur unzureichend (18,6 %). Da Azubis noch nicht so gut verdienen und Beschäftigte ohne Abschluss oft in schlechter bezahlten Berufen tätig sind, überrascht das Ergebnis nicht wirklich. Jedoch zeigt es auch das Potenzial auf, die Fördermöglichkeiten in der bAV – gerade für Einkommen unter 2.200 EUR oder Minijobber – stärker als eine gesamte bAV-Architektur aufzugreifen und die Vorteile zu adressieren.
