Die meisten Deutschen möchten bei der Geldanlage weiterhin persönlich beraten werden. Dabei wird die digitale Komponente immer wichtiger.
Bei der Geldanlage agieren die Deutschen immer noch konservativ: Über die Hälfte (52 %) deponiert sein Geld – der Niedrigzinsphase und möglichen Strafzinsen zum Trotz – weiterhin auf Spar- und Festgeldkonten. Dies zeigt eine neue Studie des französischen Vermögensverwalters Amundi.
Ein möglicher Grund: Viele Deutsche (45 %) lassen sich beim Thema Geldanlage nicht helfen – sie treffen ihre Entscheidungen alleine, ohne sich beraten zu lassen. Weitere 17 % holen sich darüber hinaus lediglich Rat aus dem familiären Umfeld.
Persönliche Beratung gewünscht
Diejenigen, die beraten werden, bevorzugen einen Berater aus Fleisch und Blut: 44 % derjenigen, die ihre Anlageentscheidungen nicht selber treffen, wenden sich an einen Berater. Weitere 20 % setzen auf eine Kombination aus persönlicher Beratung und digitalen Anwendungen. Lediglich 7 % waren für rein digitale Angebote, wie Apps oder einen Robo Advisor, zu begeistern. Ein Trend, den andere Studien auch bereits für die betriebliche Altersversorgung bestätigt hatten.
„Einkaufen, Reisen buchen, Online-Banking. Viele Bereiche unseres Alltags erledigen wir heute zu einem großen Teil auf digitalen Wegen. Geht es aber um die Geldanlage, ist eine persönliche Ansprache und ein Gespräch von Mensch zu Mensch gewünscht“, ist eine wichtige Erkenntnis aus der Studie.
Persönlich und digital schließen sich nicht aus
Nicht gesagt ist, dass diese Gespräche auch in einem Raum stattfinden müssen. In Zeiten der Corona-Krise wird die digitale Beratung immer wichtiger, da persönliche Treffen erheblich erschwert sind. Digitale und persönliche Beratung schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: „Digitale Beratung kann auch persönlich sein.“, erklärt Online-Versicherungsmakler Bastian Kunkel.