Seit 1. Januar 2018 ist das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) in Deutschland in Kraft. Eine Intention des Gesetzes bestand darin, die betriebliche Altersversorgung stärker zu verbreiten. Schließlich nimmt die bAV eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung möglicher Versorgungslücken im Alter ein, wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil betonte.
Nun belegen Zahlen, dass das BRSG wirkt. So wurde mit dem Gesetz ein Förderbeitrag für Geringverdiener (§ 100 EStG) eingeführt: Zahlte der Arbeitgeber für Beschäftigte mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von max. 2.200 Euro jährlich bis zu 480 Euro in eine Direktversicherung ein, wurden dem Arbeitgeber davon bis zu 144 Euro vom Staat erstattet. Durch das Gesetz zur Einführung der Grundrente wurde diese Förderung nun erhöht.
Förderbetrag wird immer stärker genutzt
Laut Daten des Statistischen Bundesamtes haben im Jahr 2019 über 67.000 Arbeitgeber in Deutschland den besagten staatlichen Förderbetrag für insgesamt 741.200 ihrer Mitarbeiter beantragt. Insgesamt zahlte der Staat Förderbeiträge in Höhe von 89 Millionen Euro. Ein Plus von 33 % gegenüber 2018.
Dass sich der Trend zur bAV auch im vergangenen Jahr fortgesetzt hat, unterstreichen neue Zahlen des Versichererverbandes GDV: So stieg die Zahl der bAV-Verträge im vergangenen Jahr um 150.000 auf insgesamt 16,3 Millionen – damit entfällt beinahe jeder fünfte Lebensversicherungsvertrag auf die betriebliche Altersversorgung.
„Die betriebliche Altersversorgung hat Wachstumspotenzial: In den letzten beiden Jahren hat besonders die Verbreitung der Direktversicherung durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz neuen Schub bekommen. Weitere Impulse dürften nicht zuletzt die aktuell beschlossenen Verbesserungen beim Geringverdienerzuschuss geben“, kommentierte GDV-Geschäftsführer Dr. Peter Schwark das Ergebnis.
Eine Einschätzung, die auch von einem Großteil der Makler in Deutschland geteilt wird. Für mehr als 60 % der unabhängigen Vermittler nimmt das bAV-Geschäft eine große Rolle ein. Für die Zukunft fällt diese Einschätzung sogar noch höher aus: Die Mehrheit der Makler geht für die kommenden fünf Jahre von einer weiteren Steigerung aus.